Vollautomatische Filterpresse in der Rauchgaswäsche

Rauchgaswäsche in der Sonderabfallverbrennungsanlage

 

Rauchgasreinigungsanlagen dienen der Verringerung des Gefahrenpotenzials von Emissionen und der Eliminierung der größtmöglichen Menge an Schadstoffen in der Luft nach betrieblichen Prozessen, bevor sie in die Atmosphäre gelangt.

Die Rauchgaswäsche, gemäß der 17. BImSchV, gewährleistet den ordnungsgemäßen Austritt von Abgasen aus Verbrennungsanlagen über den Kamin und dienen somit der Verringerung des Gefahrenpotenzials von Emissionen.

Herausforderung: Stark variierende Abwässer und Bedarfsspitzen
 

Bei unserem Kunden, einem großen Unternehmen für chemienahe Dienstleistungen in Nordrhein-Westfalen, dient dies prinzipiell der physikalischen und chemischen Reinigung von Prozesswässern, die in der Rauchgasreinigung bei Sonderabfall- und Abwasserkonzentratverbrennungsanlagen sowie der Klärschlammverbrennung anfallen. Dabei wurde die Reinigung der Prozesswässer aus der Rauchgaswäsche lange Zeit von zwei Kammerfilterpressen mit je 150 Kammern übernommen. Eine robuste Technik, die funktioniert hat, aber sehr kostenintensiv in Bezug auf Filter, Personal und Energiekosten, war. Zusätzlich bestand die Herausforderung der Filtration darin, dass die Abwässer stark variieren und Bedarfsspitzen aufgrund des breiten Spektrums an Sonderabfällen auftreten.

Optimales Filtrationsergebnis bei schwankender Suspensionszufuhr

Nach Versuchsreihen mit Probedurchläufen direkt vor Ort und intensiver Zusammenarbeit mit unserem Kunden wurden acht standardisierte Anlagen unseres vollautomatischen Filterautomaten (AF-Serie / Smart Filter Press) mit jeweils elf Platten eingebaut. Selbst bei schwankender Suspensionszufuhr stellen diese stets ein optimales Filtrationsergebnis sicher, da sich über eine SPS mit Visualisierung alle gängigen Beschickungspumpen abhängig von Druck und Menge regeln lassen. Diese Anzahl genügt selbst bei extremen Lastspitzen, welches durch unsere sich selbst anpassende Programmierung ermöglicht wird: Die Automaten verfügen über drei Modi, die sich in ihrer Verarbeitungsgeschwindigkeit unterscheiden. Werden vordefinierte Grenzniveaus erreicht, wechselt das Programm automatisch in den nächsthöheren.

Zusätzlich läuft die Beschickung und Entleerung komplett automatisiert ab, sodass die Maschine rund um die Uhr selbsttätig filtriert und keinerlei Eingreifen des Personals vor Ort notwendig ist.
 

Seit Oktober 2017 ist die Anlage in Betrieb. Die Membranfilterpressen von Aquachem sind komplett eingehaust und mit abgedichteten Filterplatten ausgestattet, um das Austreten von Suspension zu verhindern. Dies minimiert das Risiko von Schäden an Mensch und Maschine. Durch die Automatisierung sind viele manuelle Arbeitsschritte überflüssig, was zu erheblichen Einsparungen bei Personalkosten und Filtertüchern führt.
 

Die Aquachem-Pressen ermöglichen einen höheren Trockensubstanzgehalt des Filterkuchens von bis zu 55 Prozent, wodurch weniger abzulagernde Filterkuchenmenge entsteht. Dies führt zu niedrigeren Transport- und Deponierungskosten. Das flexible Anpassen der Filtermaschinen an den Bedarf ermöglicht zudem eine effizientere Auslastung der Transportmulden.

Ein von Aquachem entwickeltes Messgerät, der iFloc, überwacht den Flockungszustand. Dies ermöglicht eine präzise Dosierung von Flockungsmitteln, was zu einer etwa 50-prozentigen Reduzierung der Reinigungskosten und einem Drittel weniger Verbrauch von Flockungsmitteln führt.

Die Betriebssicherheit wird durch die 24/7-Schichtbetriebsweise und die Remote-Überwachung sichergestellt. Der automatische Betrieb der Pressen, die Überwachung von Kennwerten und Einstellungen aus der Ferne sowie die Möglichkeit für Aquachem-Mitarbeiter, sich online zuzuschalten, gewährleisten eine kontinuierliche Verfügbarkeit.
 

 

In unserem Video erhalten Sie einen detaillierten Einblick!

 

 

 

 
 

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